Stoffe



Eysenhut Monatsangebot



Habt ihr einfach keinen Riecher für gute Stoffe ?
Oder wollt ihr wissen, was Baumwolle von Polyester unterscheidet ?
Egal was - hier findet ihr Antworten über LARP-taugliche Stoffe.


Generell ist schon einmal vorzuschieben, daß Stoffe in gedeckten Naturfarben wesentlich besser ausschauen als bunte. Außerdem solltet ihr Naturfasern immer Kunstfasern vorziehen, da Naturfasern besser aussehen (Oberfläche), besser wärmen und Feuchtigkeit und Schweiß besser aufsaugen.

  • Leinen ist der historisch korrekteste Stoffart und sieht auch demendsprechend gut aus, auch weil es leicht knittert und dreckig wird. Von den Eigenschaften es ähnelt es der Baumwolle. Leider ist Leinen meistens sehr teuer und läßt sich nicht so gut waschen.

  • Baumwolle ist zwar keine historische Faser, jedoch durchaus LARP-tauglich. Sie ist glatt, verarbeitet Feuchtigkeit sehr gut und ist stabil. Je nach Qualität/Dicke des Stoffes (wird in Gramm pro qm angegeben) kann Baumwolle leicht und luftig sein oder steifes und undehnbares Segeltuch (ab 250 g/qm) für Zeltplanen. Imprägnierte oder gewachste Baumwolle ist zudem nahezu wasserdicht.
  • Jeans ist ein dicker, wenig steifer Baumwollstoff, der mit verschiedenen Fäden gewebt ist, um den typisch ungleichmäßigen Jeanslook zu erzeugen. Aufgrund seiner Stabilität ist er an unauffälligen Stellen wie Hosen, Rucksäcke usw. durchaus tauglich.
  • Stretch ist dünnes Baumwollgewebe mit eingewebten elastischen Fäden und deshalb sehr dehnbar. Da man ihm das nicht ansieht, kann Stretch an manchen Stellen durchaus sinnvoll verwendet werden. Er ist einfach nur nicht historisch.

  • Seide wird aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen und ist der edelste Stoff, der schon im Mittelalter bekannt war (wenngleich sehr teuer). Leider ist Seide sowohl teuer als auch sehr empfindlich und deshalb fast nicht tauglich.
  • Rohseide wird aus den beim Spinnen von normaler Seide entstehenden Abfällen gewonnen. Rohseide wird meist mit Baumwolle gemischt und ist wesentlich gröber und unempfindlicher als normaler Seide. Meistens ist sie recht billig und deshalb eine gute Alternative zu Baumwolle.

  • Samt ist ähnlich der Seide ein sehr edler Stoff, der durch eine spezielle Webtechnik geschaffen wird, bei der ein Teil der Fäden als Schlingen an der Oberfläche bleibt und aufgeschnitten wird. Samt aus Naturfasern ist recht warm und angenehm zu tragen.

  • Wolle ist ein unverzichtbarer Stoff, der in keiner warmen historischen Gewandung fehlen sollte. Wolle isoliert besser als jede andere Faser, auch in nassem Zustand, trocknet aber nur langsam. Die Mischung mit anderen Naturfasern wie Baumwolle, Mohair o.ä. verschlechtert die Qualität nicht. Leider ist der Preis für gute Wolle recht hoch, im Winterschlußverkauf kann man aber recht oft gute Schnäppchen machen.
  • Loden ist eine besonders verfilzte Wolle, die sehr Wind- und Wasserabweisend ist, was sie zu einem ausgezeichneten Mantelstoff macht. Leider ist guter Loden sehr sehr teuer.
  • Filz sind verfilzte, gepresste Wollfasern. Filz reißt recht leicht und ist deshalb nur für Beutel oder andere Kleinteile tauglich.
  • Webpelz ist ein pelzähnlich gewebter Wollstoff, der sehr dick ist, gut wärmt und deshalb als Innenfutter für warme Kleidung ideal tauglich ist.

  • Fleece ist eine künstliche Hohlfaser, die auch naß noch sehr gut wärmt, gut trocknet und Feuchtigkeit nach außen abgibt. Leider sieht Fleece immer noch etwas künstlich aus und ist nicht ganz billig. Trotzdem ist es bei Wintercons als Unterkleidung durchaus empfehlenswert.


  • Acryl, Polyester, Polyamid, etc. sind allesamt Kunstfasern, von denen ihr lieber die Finger laßt. Sie sehen künstlich aus, wärmen schlecht und saugen keinen Schweiß auf. Außerdem bekommen die am Lagerfeuer schnell Brandlöcher.

  • Kunstleder(Velours) hat entweder eine plastifizierte Oberfläche und deshalb keinen Tragekomfort, oder wärmt nicht und ist nicht winddicht. Kein Kunstleder kann es mit dem samtig-weichen Griff und dem leichten Glanz von echtem Leder aufnehmen. Auch der Preis überzeugt nicht.



Zurück zur Gewandungsseite