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Teilweise sind diese Geschichten schon an anderer Stelle auf der Page aufgetaucht, um z.B. Magie zu veranschaulichen. Ich dachte, es ist eine gute Idee ein Forum für schöne und außergewöhnliche Ereignisse zu bieten. Wenn ihr mir ein Erlebnis zuschickt, so achtet bitte darauf es in Erzählform zu schreiben, ähnlich wie ich auch schreibe. Und nun viel Spaß!



Von Ulrich Hendel
''Überfall!''

''Der Tag neigte sich allmählich dem Abend zu. Seit gut einer Stunde hatte ich mich mit meiner Banditengruppe schon um den Lagerplatz der Händler verteilt, und wartete nur noch auf ihre Wiederkehr. Da kam einer meiner Späher, Borr Eisenauge, angerannt und meldete, daß die Händler nur noch 5 Minuten entfernt seien. Also rief ich meinen Leuten zu, sich still zu verhalten. Ich schätzte die Stärke der Händlergruppe auf etwa 10 Mann, von denen nur 2 ausgebildete Wachen waren. Die Händler würden sich wahrscheinlich ergeben, wenn 6 hartgesottene Banditen aus dem Wald brachen und sie überfielen. Da kamen die Merkanten auch schon den Weg entlang, nichts ahnend. Sie hatten kaum das Lager erreicht und ihr Gepäck abgelegt, als ich aufstand und laut "Angriff!" brüllte. Meine Leute erwiderten das Gebrüll und griffen die Händler an. Wir mußten etwa 10 Meter Waldabhang herrunterrutschen, bevor wir zum Lager kamen, aber die Händler schienen völlig perplex, und wußten scheinbar nicht wie ihnen geschah. Wir erreichten sie endlich und fingen an, mit unseren Waffen auf sie einzuschlagen. Niemand leistete ernsthaften Widerstand, obwohl sie alle ihre Waffen gezogen hatten. Nachdem wir 3 von ihnen niedergeschlagen hatten, warfen die übrigen ihre Waffen fort und ergaben sich. So leid es mir tat (aber es sollte mir eigentlich nicht leid tun, verdammt böser Charakter), mußten wir auch die Überlebenden umbringen. Wir kassierten 500 Goldstücke und diverse Gegenstände, die sicher in der Stadt auch einen guten Preis erzielen werden. Bis jetzt ist uns noch niemand auf die Schliche gekommen, aber falls jemand herausfindet, daß wir für die Angriffe verantwortlicht sind, wird sich sicher jemand finden, der ein hohes Kopfgeld auf uns aussetzten wird.''


Von Florian Hoffmann
''Orks in Sicht''

''Wir kletterten vorsichtig und langsam den steilen Berghang hinauf und schoben uns immer weiter dem feindlichen Wachposten entgegen. Silver, der äußerst behende und geschickt im Klettern war, ebenso wie der stolze Iallan, glitt nahezu bewegungslos und ohne jegliches Geräusch an den scharfen Felsen vorbei und hatte die oberste Felskante bald erreicht. Meine Hände zitterten. Unter mir sah ich nichts als ein alles verschlingendes, schwarzes Loch in der Dunkelheit. Zum ersten Mal in meinem Leben verfluchte ich meine Neugierde, die mich dazu bewegt hatte die Scouts auf ihrem Weg zu begleiten. Natürlich, ausgerechnet an ein Orklager mußten sie sich jetzt heranpirschen! Während ich noch in Selbstmitleid schwelgte brach plötzlich der Boden unter meinen Füßen weg; ich vermochte gerade noch meine Hände in einen nahen Strauch zu krallen und einen Schmerzensschrei zu unterdrücken - wir waren bereits auf vierzig Fuß an den Wachposten herangekommen! Ich fand wieder halt und raffte mich auf, den Weg zuende zu gehen, egal, ob es mein Letzter sein würde. Ich blickte mich um und stellte fest, daß ich alleine in der Felswand hing, Iallan und Silver waren bereits oben. Da! Ein stämmiger Ork patroullierte vor dem seitlichen Eingang der Ruine und brüllte seinen Kumpanen irgendetwas zu - wahrscheinlich hatte er meinen Fehltritt gehört und sammelte die übrigen Wachen um uns zu holen! Mit einem Mal packte mich wieder diese unbeschreibliche Furcht; ich wollte wegrennen, doch wie? Wir saßen in der Falle. In diesem Moment bemerkte ich zwei weitere Orks, die mit einem großen Faß Met anrückten und es abstellten um sich zu besaufen - sogleich ging es mir wieder besser, wir waren also nicht gesehen worden!
Iallan war unterdessen, unbeirrt der orkischen Laute, weitergeschlichen. Ich traute meinen Augen kaum, er war nunmehr nur noch gut zehn Fuß von ihnen entfernt. In diesem Moment kam Silver wieder den Hang hinunter und zerrte mich mit. Meine Angst ließ nach, je weiter ich mich vom Orklager entfernte und ich wurde meines Weges immer unachtsammer, bis ich schließlich über eine Wurzel kopfüber in einen Strauch viel; glücklicherweise hatten wir den Berg bereits hinter uns gelassen.
Später stieß Iallan wieder zu uns, er hatte noch gut zehn Minuten auf seinem Posten verbracht und war noch weiter herangeschlichen. Die Gespräche der Orks schienen nicht besonders wichtig gewesen zu sein, also kehrte er zurück.''


Von Florian Hoffmann
''Die Entdeckung der Magie''

''Einst kam ein junger Dunkelelb zu mir und ersuchte mich um meine Hilfe. Er hatte gerade erst begonnen seine Magie zu entdecken und er hatte ein großes Potential; nur konnte er seine Macht nicht gezielt lenken und kontrollieren. Er wollte von mir die Kontrolle über Pflanzen erlernen, um einen Gegner am Boden festzuwurzeln. Er hatte diesen Zauber am Tage im Kampf beobachtet und war fasziniert. Wir gingen ein Stück weit in den Wald, um uns ungestört ans Werk zu machen. Ich fragte ihn, woher er seine Magie beziehe und wie er sie wirke; er konnte es nicht genau sagen, doch er spürte eine starke Verbundenheit zur Erde, auf der wir Platz genommen hatten. Es war ein guter Waldboden, vom Laub bedeckt und der Duft des gestrigen Regens lag über uns. Er konnte das Leben unter sich fühlen. Ich hieß ihm seine Handflächen auf den Boden zu legen und sich zu konzentrieren, die Impulse der Erde zu sprüren. Später bat ich ihn, die Anstrengung auf sich zu nehmen, den Lebensstrom durch seinen Körper zu leiten, seine Richtung zu ändern und zu beeinflußen. Nach kurzer Zeit gelang es ihm, doch er konnte dem Strom nicht lange standhalten und sackte erschöpft zusammen. Er hatte die Energien der Erde in sich gefühlt und aufgenommen, so erholte er sich schnell und wir versuchten es wieder. Anschließend, als es ihm bereits recht gut gelang machte er sich ans Werk, die Ströme unter der Erde zu leiten, ohne sich selbst dabei in dieser Weise zu belasten. Wir übten daran viele Stunden, ehe er etwas zustande brachte, doch er lernte außerordentlich schnell, seine Kräfte zu beherrschen. Noch in dieser Nacht konnte er die Ströme in kleinen Pflanzen kontrollieren und er beeinflußte die Wachstumsrichtung eines Grashalmes. Zur Verwurzelung war der Weg noch weit, doch der Elb übte unermüdlich weiter. Der nächste Schritt, den wir am folgenden Tag unternahmen, war der Versuch das Wachstum einer Pflanze zu beschleunigen und gleichzeitig zu lenken; nach einigen Stunden waren meine Schuhe von Gras überwuchert. Manchmal geriet ihm die Kontrolle wieder aus den Händen und es hörte nicht auf zu wachsen. Es war schon überaus erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit er es fertigbrachte seine Fähigkeiten zu kontrollieren. Ein Mensch würde dafür Jahre intensiven Übens benötigen. Am dritten Tag endlich gelang es ihm die Wurzeln eines Strauches zu bewegen und er ließ eine Ranke an meinen Beinen emporklettern. Fürwahr ein außergewöhnlicher Schüler, dieser Silver. Ich habe ihn bis heute nicht wieder gesehen.''


Von Florian Hoffmann
''Ich erlangte neue Kraft''

''Ich wanderte den schmalen Weg hinauf, auf der Suche nach einem geeigneten Platz, meine Zeremonie abzuhalten. Es war kühl und klar und ich konnte die Sterne deutlich durch den schwarzen Schleier der Nacht sehen; der Mond selbst strahlte in seinem vollen Glanz und ich spürte seine Energie tief in meiner Seele. Ich ließ die Straße hinter mir und begab mich ins offene Feld, wo ich bald einen geeigneten Platz fand. Ich breitete meinen Umhang auf dem feuchten Gras aus und ließ mich nieder. Aus meinen Taschen kramte ich einige Kerzen und Kristalle, die ich vor mir in der Sichel des Mondes drapierte. Ich nahm mein Amulett ab und wickelte die Kette um meine Hand. Einen Bannkreis würde ich hier nicht benötigen, da die Gefahr eines Angriffs gering war und ich niemanden in meiner Nähe ausmachen konnte.
Um mich hörte ich die Laute der Nacht. Ich ließ die Ruhe in mich einkehren und begann meine Meditation. Lange Zeit saß ich und richtete meine Sinne auf den Mond, Menagór, wie ich ihn zu nennen pflege, und ließ eine Verbindung zwischen uns entstehen, einen Fluß der Energie, den ich in mich aufsog und mich mit Ruhe und Kraft erfüllte. Mein Amulett diente mir als Magiefokus und verstärkte den Strom; ich öffnete meine Augen einen Spalt breit, richtete sie auf Menagór und sah die Energien fließen, wie ein glitzernder Bach, den kleinste Sterne hinabtreiben...''


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